Page 7 - Stadtwerke Stade - Stader Brise 03-2016

IM GESPRÄCH

Von Opern über sorbische Nati- miete zum Beispiel den LKW für aber dennoch spannen wir eine und plötzlich ein schriller Alarm
onaltheater mit Ballett und Or- unser Equipment, Toilettenwa- Schnur und beachten genau den mit der Ansage „Bitte verlassen
chesterzelt bis hin zu Musicals gen und Stühle und ordere die Abstand zur nächsten Reihe. Das Sie den Saal aufgrund eines tech-
haben wir schon alle Genres auf Security. Zwei, drei Wochen ist schon ein gewisser Aufwand. nischen Defekts“. 1.000 Leute
der Bühne gehabt. Dieses Jahr vorher treffen wir uns mit dem im Saal und alle evakuieren –
kommt wieder eine amerika- Förderverein der Festung, der Immer wieder neu sind hingegen schrecklich!
nische Produktion. Das macht Stadt Stade, Security, Feuerwehr die Wünsche der Künstler hinter
unglaublich viel Spaß, weil das und dem DRK vor Ort und gehen der Bühne. Wie anstrengend Und dann?
super nette Künstler mit genialen neue Themen, aber auch bekann- sind sie? Es stellte sich heraus, dass der
Stimmen sind. te Dinge durch. Wir müssen zum Es gibt schon Zickendrähte. Aber Technikkollege der Produktion
Beispiel in diesem Jahr beachten, 90 Prozent sind nett und möchten ein Kühlaggregat vor die Ne-
Wie empfinden die Künstler die dass der Obstmarschenweg in eigentlich nur in Ruhe gelassen belmaschine gestellt hatte. Der
Festung? Bützfleth saniert wird. werden. Einige sind sehr offen, kalte Nebel floss nach unten in
Die finden das total spannend, mit denen kann man sich etwas den Orchestergraben, wo die
erkunden die Umgebung und Wann beginnt die heiße Phase? unterhalten, wie zum Beispiel Rauchmelder reagierten. Wäh-
spazieren zur Elbe. Da ist es Etwa eine Woche vorher. Am mit Joja Wendt – ein ganz locke- renddessen hat Oliver Momm-
auch unwichtig, dass die Garde- Mittwoch vor der Show bauen rer Typ. Viele freuen sich, dass sen das Publikum unterhalten.
robe ganz anders ist. Wir unter- wir die Bühne auf, Donnerstag sie wieder bei uns sind, andere Glücklicherweise waren er und
teilen einen großen Raum in den folgen das Licht und der Ton. Am sind eher emotionslos, ziehen seine Kollegen völlig relaxed. In
Gewölben mit Stellwänden für Freitag stehen Restarbeiten an, ihre Show durch und sind wie- dieser Situation bin ich um Jahre
Männer und Frauen. Ich habe in außerdem richten wir die Fes- der weg. Ganz wenige sind an- gealtert.
den vergangenen 15 Jahren aber tung her: Wir stellen Schirme auf, strengend. Aber damit können
noch niemanden erlebt, der das hängen die Stoffe auf, verteilen wir umgehen. Vielen Dank für das Gespräch!
moniert hat. die Fackeln und richten die Gar-
derobe ein. Am Samstag kommen Wann verlieren Sie die Fassung? Am Samstag, 27. August, um 19.45
Nur das Wetter spielt leider dann die Künstler und ihre Tech- Ein Feueralarm während der Vor- Uhr ist die mitreißende Soul-Revue
„The Sound of Classic Motown“ open
oftmals nicht mit. nikcrew. stellung – das ist für mich das air in der Festung Grauerort zu erle-
In diesem Jahr wird alles anders. Horrorszenario – wie vor eini- ben. Ein Ensemble von stimmstar-
Und wenn nicht, haben wir un- Ist das inzwischen schon gen Wochen. Wenn Nebel auf der ken Sängerinnen und Sängern und
sere 1.200 Regencapes wieder Routine? Bühne eingesetzt wird, schalten eine kraftvolle Live-Band lassen 20
parat. Der Bühnenaufbau ist Routine wir die Rauchmelder auf der Nummer-eins-Hits des berühmten
– die Abmessungen sind jedes Bühne aus, ansonsten würden Plattenlabels wieder auferstehen.
Was müssen Sie neben den Jahr gleich. Eine Herausfor- die sofort Alarm auslösen. Die Karten gibt es unter Telefon 0 41
Capes alles organisieren? derung sind die Stühle. 1.200 Nebelmaschine ging während 41/40 91 40, unter www.holk-fest.
Die Vorbereitungen beginnen Stück müssen wir aufstellen. Es der Komödie „Eine Sommer- de und bei allen STADEUM-Vorver-
etwa ein halbes Jahr vorher. Ich ist zwar auch jedes Jahr dasselbe, nacht“ mit Oliver Mommsen an kaufsstellen.

Künstler und Publikum lieben das besondere Ambiente in der
Festung Grauerort. Foto STADEUM

STADERBRISE FREIZEIT · KULTUR · ENERGIE · UMWELT 7