Page 21 - Stadtwerke Stade - Stader Brise 03-2021
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STADE MARKETING UND TOURISMUS
50 Jahre Piggeldy und Frederick
Kunsthaus Stade Kunst zur Sommerzeit
bis 5. September 2021
Die berühmten sprechenden
Trickfilm-Schweine Piggeldy Als zufälliger Fund wird es für
und Frederick werden 2021 be- Hans-Hinrich Sievers zum Aus-
reits 50 Jahre und stammen aus gangspunkt seiner Skulpturen,
dem Landkreis Stade! Frederick die das Leben interpretieren:
ist der bedachte große Bruder, Viele Welten, viele Sichtweisen,
dem immer etwas einfällt, wenn noch mehr Blickwinkel. Sichtwei-
der kleine Bruder Piggeldy mal sen und Blickwinkel spiegeln sich
wieder etwas von ihm wissen auch in der Momente-Malerei von
will. „Nichts leichter als das ...“, Hans-Gerhard Meyer: Erinnerun-
sagt Frederick dann. Es sind klu- gen färben ein, sie verändern er-
ge Antworten auf knifflige Fra- lebte Situationen. Manches Beob-
gen, wie z. B. „Was ist Faulheit?“, achtete erinnern wir vermeintlich
„Wie malt man ein Bild?“ oder klar. Andere Blicke auf dieselbe
auch „Was ist Liebe?“. Die teil- Situation bleiben hintergründig.
weise philosophischen und da- © Elke Loewe Gemeinsam geben mehrere Blicke
bei lustigen Geschichten schrieb einen längeren Zeitraum wieder:
Elke Loewe und Dietrich Loewe den Moment.
zeichnete die Schweine und ge- Wort-Kunst-Kampagne „mien tut- atmosphärisch, entfalten ihren www.kunstvereinstade.de
staltete die Szenerien. Die Aus- telduuv“ setzt optische Akzente Wortwitz und regen zum Verwei-
stellung untersucht die beiden und regt auch zum Nachdenken an len und Betrachten an. Letzteres
Figuren und ihre vielfältige Kar- im Umgang mit der plattdeutschen funktioniert wunderbar. Schon in
riere und feiert das Jubiläum. Ne- Sprache. „Die ist tief in der han- den ersten Tagen der Ausstellung
ben der Präsentation der Illustra- seatischen Geschichte von Stade gab es viele positive Rückmeldun-
tionen wird die Entstehung der und im Wesenskern der Stadt ver- gen und Anfragen zur Ausstellung.
Filme gezeigt, die Entwicklung ankert“, erklärt Rautenberg, der Damit das Rätsel um die Bedeu-
der Figuren und Geschichten mit seiner Kunst einen Teil dazu tung der Worte aufgelöst werden
dargestellt und der Blick darauf beitragen möchte, dass die Spra- kann, sind in einem Schaufenster
gelenkt, warum gute Illlustratio- che nicht dem Vergessen anheim in der Holzstraße sowie in der
nen mehr bieten, als nur das Be- fällt. Dabei birgt das Plattdeutsche Tourist-Info am Hafen Informa-
bildern von Geschichten. viele Begriffe und Bonmots, die tionen zu den Bannerstandorten
www.museen-stade.de ihren speziellen fröhlich-hinter- und den Wortbedeutungen hin-
gründigen Charme erst mit der terlegt. Außerdem gibt es in der
„Mien Tuttelduuv“ – Zeit offenbaren. Als besonders Tourist-Info, im Rathaus und den
Stades Freiluft-Kunst-Ausstellung ergiebig erwiesen sich für Rauten- Geschäften der Altstadt Postkar-
über den Altstadtgassen berg „warm angehauchte Schimpf- ten mit den Bannermotiven. Der
„mien fladdermuus“, „mien penn- worte, denen man allesamt ein Kieler Schriftsteller Arne Rauten-
schieter“oder „mien dusseldassel“ großes Herz attestieren muss“. berg, der auch für die „FAZ“ und
– wer die Stader Altstadt besucht, Pennschieter etwa bedeutet Pfen- „Die Zeit“ schreibt, ist für das Pro-
wird die Flaggen bemerken, die nigfuchser und Geizkragen, in jekt in die plattdeutsche Sprache
der Kieler Künstler und Dichter Verbindung mit dem Possessivpro- eingetaucht, er wurde 2017 in die
Arne Rautenberg an 23 ausge- nomen „mien“ wirkt es dagegen Deutsche Akademie für Sprache
wählten Plätzen angebracht hat. wie ein neckisches Kosewort. So und Dichtung gewählt. Der aus-
Die von der STADE Marketing bereichern die Banner das Stadt- gezeichnete Kunstsammler und
und Tourismus GmbH initiierte bild der Hansestadt Stade auch Kunsthändler Rik Reinik ist Ku-
rator der besonderen Ausstellung.
Die 23 Flaggen sind bis in den
Sommer hinein in der Stader Alt-
stadt zu entdecken.
www.stade-tourismus.de
© STADE Marketing und Tourismus / Scholl (Hans-Gerhard Meyer und © Kunstpunkt Schleusenhaus
Ausstellung: Blickwinkel
Hans-Hinrich Sievers)
Kunstpunkt Schleusenhaus
4. Juli bis 29. August 2021
Im Moor versunkenes Holz ver-
färbt sich über tausende Jahre
dunkelbraun bis schwarz, es
verwandelt sich zu „Mooreiche“
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