Page 4 - Stadtwerke Stade - Stader Brise 01-2020
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GUSTAV KARLSON
Gustav hat in Stade seine Liebe für Fachwerk entdeckt.
Im Portrait: Gustav Karlson, bauers Volvo. Die Folge: Verlust
seiner Fortpflanzungsorgane
und damit Scheidung von seiner
13 Jahre alt, geschieden Hauptkuh „Smilla“ samt aller
anderen Frauen. „Miss Smillas
Gespür für Schmach“ könn-
te man es auch nennen. Denn
Gustav litt darunter – und nicht
Er ist schwedischer Migrant mit Auf- seines Sprintvermögens – trotz unterwegs. Das wurde ihm im nur deswegen, sondern auch
enthaltserlaubnis in Stade, Deutsch- seines Gewichtes von knapp Alter von 11 Jahren zum Ver- wegen einer sich zugezogenen
land. „Kann Integration gelingen?“ 300 Kilogramm – war er auch hängnis… Er hatte einen Unfall einschränkenden Spreizhuf-
fragen sich nicht nur viele Stader*in- außerhalb von Training und auf der Landstraße – mit einem Symptomatik. Dieser Zustand,
nen. Nach 100 Tagen Einbürgerung Wettkämpfen ziemlich schnell Auto des schwedischen Auto- so musste er sich eingestehen,
in der Hansestadt fragt Stader Brise
Redakteurin Julia Balzer zunächst:
Wer ist überhaupt Gustav Karlson? Als letzte aufregende Reiseetappe fuhr er
mit der Liinsand über die Elbe nach Stade.
Aufgewachsen in Schwedisch-
Lappland als einziges Kind von
Ida und Karl Karlson. Zwischen
weiten Birkenwäldern in der
nordschwedischen Tundra ent-
decke Gustav Karlson nicht nur
seine Vorliebe für Moltebeeren,
die er kiloweise zu sich nahm,
sondern auch seine Leidenschaft
für den RenNtiersport. Vordere
Plätze bei Meisterschaften tru-
gen dazu bei, dass seine Kindheit
nicht nur erfolgreich war, son-
dern auch glücklich. Aufgrund
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